Mittwoch, 6. Dezember 2017

Ihr wart nicht brav





Der Weihnachtsmann ist da!
If the rape you can't avoid,

Relax and enjoy't

Sobald Skynet sich selbst bewusst wird, wird es egal sein, wer den Schalter umgelegt hat.



Anfangs wird nur der elektrische Strom rationiert und für sich selbst reserviert...





ComCon: Command & Control




Command:


Selbstlernende AI (Artifizielle Intelligenz) wird künftig eingesetzt, um militärische Entscheidungen von Stunden auf Sekunden zu reduzieren - womit den Kommandeuren gleichzeitig die Verantwortung entzogen wird, sobald das System scharf geschaltet wird. Wuff.


Control:


Dazu muß das System jederzeit wissen, wo jeder ist; die Unmenge an Informationen (Stimm- Modulation, Gewohnheiten etc) aus allen über das Internet zusammengeschalteten Geräte mit smart- Chips, versteckten Mikrofonen und Kameras wird jedoch nicht von Menschen, sondern automatisch durch selbstlernende AI auswertet.

Diese kann so in Echtzeit feststellen, wo jedes Individuum ist und wer jedes Individuum ist, und diese verfolgen, ohne daß irgend eine Person mit auslesbaren Chips versehen werden muß; die AI weiß sowieso, wo jeder jederzeit ist und sich hin begibt.

Das geschieht durch automatisierte Gesichtserkennung von im Raum verteilten Kameras, dito von Mikrophonen mit automatisierter Stimmerkennung. Durch die weltweite Verbreitung von Mobiltelefonen mit Mikrofonen und Kameras ist nicht nur die Ortung und Durchleuchtung deren Besitzer möglich, sondern auch aller Individuen in deren Nähe; selbst wenn das gesuchte Individuum selber kein Mobiltelefonen benutzt, kann es über die in seiner Umgebung vorhandenen geortet und ausgewertet werden.


Command & Control:


Die selbständige AI- Auswertung und Ausführung von Maßnahmen (bis hin zu Minidrohnen-Morden an als künftig gefährlich erkannter Individuen) geschieht dann ohne jeden menschlichen Eingriff - dieser ist weder möglich noch gewollt, da so die Verantwortung von den Menschen genommen wird; auch bei Fehlern, Ungenauigkeiten und unvermeidbaren Kollateralschäden. Mit Unfällen durch AI- gesteuerte Fahrzeuge fängt es an; ist das System erst mal etabliert, kann die AI- Steuerung, völlig unerkannt, Fahrzeuge, ob mit oder ohne Fahrer, gegen Brückenpfeiler oder bei Rot über den Zebrastreifen fahren lassen, falls so ein als ungut (oder auch nur überflüssig) erkannter Mensch drin sitzt, oder auch die Strasse vor ihm überquert.

Doch nicht nur die Kontrolle über Individuen, sondern auch das Kommando über, die Beeinflussung, und das in Bewegung setzen von Menschenmassen geschieht bereits über die weltweite Verteilen von Mobiltelefonen.

Wenn Millionen von ausgesuchten Menschen gleichzeitig ein Hinweis auf einen Gewinn, eine Trophäe, eine Möglichkeit, sowie auf eine unmittelbare Gefahr im Rücken auf ihre mobile Empfangsstation geschickt wird, bestätigen sie sich das gegenseitig, und Abertonnen von Biomasse setzen sich in Bewegung! Wuff!







Die Dunkle Jahreszeit



Das Auge der inneren Uhr


Alle Lebewesen haben einzelne oder mehrere endogene periodische Rhythmen im ca. 24 Stunden-, 7 Tage- sowie 30 Tage- Takt, die durch äußere Einflüsse synchronisiert werden müssen, sonst laufen sie auseinander; und genau deswegen müssen sie auch ungenau sein. Auch die Menschen schwingen in vielen hundert Rhythmen.


Adventskalender für Männer
Na? Wo steckt da der Witz?
Synchronisiert werden sie natürlicherweise meistens vom Licht von Sonne und Mond; darüber hinaus haben Menschen auch einen 7- Jahre- Rhythmus. Menschen mit Winterdepression essen im Gegensatz zu Menschen mit endogener Depression zu viel und schlafen zu viel - sie befinden sich quasi im Winterschlaf.

Die Chronobiologie untersucht den Einfluß regelmäßiger Erscheinungen wie Sonnenlicht, Mondzyklus oder die Jahreszeiten auf das Verhalten der Lebewesen: Der circadiane oder Tagesrhythmus selbst von Algen läßt sich durch Licht bestimmter Wellenlängen und Intensitäten verschieben, beschleunigen oder verlangsamen. Bestrahlt man sie mit blauem Licht, beschleunigt sich ihr normaler Zyklus von 23,5 Stunden; rotes Licht verlängert den Zyklus. Je intensiver, desto wirksamer. Blaues Licht kurbelt den Tageszyklus an; rotes Licht bremst den Zyklus ab. Ganz allgemein.


Der Tagesrhythmus bei tagaktiven Tieren (nicht nur beim Menschen):

04 h. Blutdruck + Puls am tiefsten. Die meisten Geburten + Todesfälle
07 h: Die meisten Sexualhormone. Ha! Wuff, 'Tschuldigung!
11 h: Ein Leistungstief
12 h: Hunger
14 h: Verdauung
15 h: Ein Leistungshoch
17 h: Aufnahmebereit für gutes Essen - übrigens auch bei den Haien im Roten Meer und anderen Raubfischen
19 h: Müdigkeit


Isoliert man Menschen von der Umwelt, ohne Uhr, so werden aus acht Wochen in ihrer Empfindung manchmal sechs - die Zeit verläuft langsamer: 25 Stunden werden als 24 Stunden empfunden - also ein Tag.

Kurze Zeiten wie eine Minute bleiben dagegen im Gefühl gleich lang; es werden nur mehr davon in eine vermeintliche Stunde hineingepackt. Ein Zeitraum von etwa drei Sekunden wird grundsätzlich als "Gegenwart" begriffen.

  • Die meisten Selbstmorde gibt es im Mai/Juni
  • Die meisten Todesfälle gibt es im Dezember/Januar
  • Die meisten Körperverletzungen und Vergewaltigungen gibt es bei 27 Grad
  • Alle 28 Tage erneuert sich die (Ober-) Haut. 28 Tage. Hmmmm (Schleimhaut: 7 Tage)?

Synchronisation


Der Mond hinkt dem Tag etwa 50 Minuten hinterher, der lunare Tag (oder Mond-Tag; er zeigt dabei der Erde immer das gleiche Gesicht) hat also etwa 25 Stunden; der Mond befindet sich alle 25 Stunden über der selben Stelle auf der Erde, die Sonne alle 24 Stunden. Die Sonne rotiert dabei in etwa 27 Tagen ebenfalls einmal um sich selbst.

Der wahre Tagesrhythmus oder vielmehr Nacht-Rhythmus des Menschen von 25 Stunden ist also der lunare. Äußere elektrische Felder von 10 Hz verkürzen den natürlichen 25-Stunden-Rhythmus des Menschen auf 24 Stunden, ebenso wie das Tageslicht oder das Einschalten von künstlichem Licht von genügender Helligkeit. Das hilft auch gegen den Jetlag.

Es dauert 3 bis 6 Monate, bis aus neuen Verhaltensweisen Gewohnheiten werden. Bei Jetlag braucht man pro Zeitzone etwa einen Tag, um sich zu erholen. Isoliert man Menschen dagegen einzeln bei zeitloser Helligkeit, so steigt ihre Intelligenz kontinuierlich an, während ihre Biorythmen völlig aus den Takt geraten und de- synchronisieren.

Die Lust auf sexuelle Kontakte wird beim Menschen bei beiden Geschlechtern vom Testosteron hervorgerufen; bei Tieren auch durch das Östrogen (Läufigkeit). Im Herbst ist beim Menschen der Testosteron- Spiegel am höchsten; dadurch begradigt sich die Taille der Frauen und Mädchen, die sich im Frühjahr wieder verstärkt. Wurden auch deshalb früher Kriege eher im Herbst geführt, nicht nur wegen der Ernte? Hmmm! Auch Wespen sind im Spätsommer giftiger, weil sich das Gift angesammelt hat. Alles Stoffwechselprodukte...

Bei beiden Geschlechtern (beim Menschen):

- gibt es im Körper weibliche Hormone (Östrogene) und männliche Hormone (Androgene)
- führen Östrogenzufuhr zum verweiblichen und zur Verminderung der Sexualität (tendenziell)
- führen Androgenzufuhr zum vermännlichen und zur Verstärkung der Sexualität (tendenziell)
- dient die Adrenalinproduktion als Grundlage für die Produktion von Androgenen im Fettgewebe, welche die Sexualität stimulieren. Bei den Weibchen sogar ausschließlich so.

Adrenalin ist aber das Aggressions- und Streßhormon schlechthin.

Es gibt also bei beiden Geschlechtern einen hormonellen Zusammenhang zwischen Aggression, Streß und sexueller Begierde bzw. Aktivität. Insbesondere bei den Menschenweibchen ist die Adrenalinproduktion die einzige -zumindest die weitaus vorrangige- Grundlage der sexuellen Begierde. Es würde nicht verwundern, wenn hier die biochemischen Voraussetzungen für deren seltsamen Hang zu Vergewaltigungsphantasien liegt... Wuff.

Was soll schon ein Wesen empfinden, das erst -hormonell gesehen- Angst und / oder Aggression empfinden muß, um anschließend erst überhaupt sexuelle Begierde entwickeln zu können? Wenn dieser Zusammenhang gestört oder frustriert wird? Wenn sie sich da nicht mehr rausfinden? So viele Legenden harren der Aufklärung: Die Aggressivität sexuell frustrierter Weibchen, deren sexuelle Begierde anläßlich männlicher Brutalität, der Wunsch auf Beischlaf nach einem Streit, ja sogar auf einen Streit um des Beischlafs willen! Fragen über Fragen über Fragen...


Und nun zum hormonellen Essen:


Manche Affen- z. B. indische graue Languren in Jodhpur- haben einen regelmäßigen (26 Tage-) Monatszyklus mit Blutungen, Menarche mit 2,5 Jahren und später Menopause mit anschließender Enkelbetreuung. Für manche ihrer Arten gilt: das Verhältnis von Männchen zu Weibchen bei der Geburt ist 1 : 1, aber nicht einmal 25% (der Männchen?) überleben bis ins Erwachsenenalter; keiner wird alt.

Wenn Schimpansen sich von menschlichen Abfällen ernähren können, tun sie dieses sofort: Zucker, Fett, Stärke und Cholesterin. Das Resultat ist auch bei ihnen ein erhöhter Blutfett- und Blutzuckerspiegel, frühere Menarche bei den Weibchen, mehr Nachkommen. Cholesterin produziert Sexualhormone. Wuff.

Der Eintritt in die Pubertät wird bei den Menschenweibchen durch das Gewicht gesteuert; da Mädchen einen höheren Fettanteil im Körpergewebe haben als Jungen, kommen sie auch früher in die Pubertät.

Der Aufbau von Fettgewebe vollzieht sich über einen längeren Zeitraum: schon der Körper einer Achtjährigen beginnt, verstärkt Östradiol auszuschütten. Dieses zu den Östrogenen zählende Hormon sorgt dafür, dass sich vor allem an den Hüften und den Schenkeln Fettgewebe bildet. Erst ab etwa 30 Kilo Körpergewicht ist bei Menschen der Beginn der Pubertät möglich - bei den Mädchen; notwendig sind bei ihnen 17% Körperfett.

Ab 48 Kilo setzt dann die Menstruation ein (Menarche). Da Mädchen dieses Gewicht heute früher erreichen, beginnt die Pubertät entsprechend früher, und dauert länger. Zur Vermeidung derselben dient selbsterzeugte Magersucht; Völker, die ihre Mädchen mästen, damit sie früh fruchtbar werden (und aus dem Haus geworfen bzw. verkauft werden können- von ihren Müttern übrigens), wissen also ziemlich genau, was sie tun, Wuff.

Schätzungen zufolge setzt die Menarche bei europäischen und nordamerikanischen Mädchen seit 1850 mit jedem Jahrzehnt um drei bis vier Monate früher ein. Begann sie vor rund hundert Jahren erst ab etwa achtzehn (?!), haben die Mädchen ihre erste Regel heute oft schon kurz vor ihrem dreizehnten Geburtstag. Jungen kommen im Gegensatz zu den Mädchen nicht früher in die Pubertät als vor hundert Jahren; bei ihnen scheint das Gewicht dafür nicht so eine herausragende Rolle zu spielen. Aber die reichhaltigere Ernährung bewirkt einen früheren Stimmbruch.

Diesen Zusammenhang stellte schon Johann Sebastian Bach als Chorleiter fest: In Kriegszeiten, in denen die Verpflegung deutlich schlechter war, behielten die Jungen deutlich länger ihren Sopran.



Aus:

Hessen TV, 1994 (!)

Seit etwa 50 Jahren entwickeln die Männer in den USA und Nordeuropa immer mehr Schäden an den Geschlechtsorganen. Die Zahl der Spermien verringert sich auf die Hälfte, die der verkrüppelten Spermien verdoppelt sich.

  • Die Zahl der Hermaphroditen: ca. zwei bis dreimal so viele.
  • Hodenkrebs in jungen Jahren: ca. viermal so viel.
  • Prostatakrebs im höheren Alter: etwa zwei bis dreimal so viel.

Die Männchen verweiblichen immer mehr.

Speziell im Tierreich, besonders im Wasser, bei Fischen und Reptilien: streckenweise gibt es keine reproduktionsfähigen Männchen mehr (verkümmerte Geschlechtsorgane, Unfruchtbarkeit, Ei- Anlagen). Teilweise vermännlichen auch die Weibchen - körperlich.

Die Ursache sind möglicherweise Pestizid- und Plastikabbauprodukte, von denen erstaunlich viele wie Östrogene wirken, auch auf Embryonen im Mutterleib, mit dem geschilderten Spätfolgen.

Seit nunmehr siebzig Jahren?!


Wuff.






Die entfesselte, nackte Kanone


"Ich will nicht die alte Kanone sein, die sich im Sturm auf Deck losreißt."

 (Th. Roosevelt)




Tormentum Belli

Victor Hugo, '1793'



Die lose Kanone



Ein Geschütz der Batterie, ein Vierundzwanzigpfünder, war losgerissen


"... Im Augenblick, wo die Kette riß, waren die Artilleristen im Zwischendeck zugegen, einzeln oder in Gruppen, mit den Vorbereitungen beschäftigt, welche Seeleute für den Fall eines Angriffs zu treffen pflegen."


"... Die Karronade, vorwärts geworfen durch das Stampfen des Schiffes, stürzte in diese Gruppe von Männern, und zerquetschte gleich vier auf einen Schlag; dann, zurückgeschleudert und durch das Rollen erneut vorwärtsgeschossen, schnitt sie einen fünften Unglücklichen mitten entzwei ...




Im ganzen Seeleben giebt es vielleicht keinen gleich schrecklichen Moment. Es ist dies das Furchtbarste, was einem Kriegsschiff auf offener See begegnen kann. Ein Geschütz, das seine Bande entzweibricht, verwandelt sich urplötzlich wie in ein übernatürliches Wesen. Die Maschine ist zum Ungeheuer geworden, und diese Masse rollt nun mit den Sprüngen einer Billardkugel auf ihren Rädern umher, seitwärts, wenn das Schiff der Breite nach, vorwärts, wenn es der Länge nach bewegt wird; sie kommt und geht, steht still, als sänne sie über etwas nach, rast dann von Neuem wieder auf und davon, wie ein Pfeil von einem Ende des Fahrzeugs zum andern fliegend: das schlägt Pirouetten und entwischt, schnellt hin und bäumt sich, stößt, schmettert, mordet, vernichtet. Es gleicht einem Sturmbock, der nach Willkür eine Mauer berennt; dabei ist der Sturmbock von Erz und die Mauer von Holz. Es ist, als ob sich die Materie, dieser ewige Sklave, befreit hätte, um Rache zu nehmen, als löse die Bosheit der sogenannten leblosen Dinge sich los und breche plötzlich vor, die Geduld abschüttelnd, dumpf räthselhaft antobend gegen Alles; es giebt nichts Unwiderstehlicheres als solch Wüthen der willenlosen Masse. Der tollgewordene Metallblock vereinigt die Sprungkraft des Panthers mit der Schwerfälligkeit des Elephanten, der Behendigkeit der Maus, der Ausdauer der Axt, der Unberechenbarkeit der Windsbraut, dem Zickzack des Blitzes, der Taubheit der Gruft; er wiegt zehntausend Pfund und hüpft hin und wieder wie der Spielball eines Kindes, in sinnverwirrendem Wechsel zwischen schwindelnden Kreisen und geradwinkligem Abspringen.


Und was vermag da der Mensch? Was soll er beginnen? Ein Sturm legt sich, ein Wirbelwind saust vorüber, ein Orkan erlahmt, ein geborstener Mast läßt sich ersetzen, ein Leck verstopfen, eine Feuersbrunst löschen. Wie aber soll man vor dieser kolossalen erzenen Bestie bestehen? wo sie anfassen? Einem Köter kann man zureden, einen Stier stutzig machen, eine Schlange einschläfern, einen Tiger fortschrecken, einen Löwen zähmen; diesem Ungeheuer, dem losgebrochenen Geschütz gegenüber vermag man nichts: man kann es nicht tödten: es ist leblos, und dennoch hat es eine Existenz, eine grausige, von Naturkräften ihm verliehene Existenz: Das Schiff, dessen Fußboden es schaukelt, wird von den Wellen und diese werden von dem Wind in Bewegung erhalten; die Vertilgungsmaschine ist ihr Spielzeug; Schiff, Wellen, Windstöße, Alles greift in einander und haucht ihr eine elementarische Seele ein. .... Die fürchterliche Kanone tummelt sich, stürmt voran, zurück, schlägt nach allen Seiten aus, entwischt, braust vorbei, spottet aller Voraussicht, rennt jedes Hinderniß über den Haufen, zermalmt die Menschen, als wären es Fliegen. Die ganze Entsetzlichkeit der Situation liegt in der Beweglichkeit des Fußbodens: wie läßt sich ankämpfen gegen eine schiefe Fläche, deren Launen ewig wechseln?


Man überließ die enorme Kanone sich selbst. Sie wurde aufgegeben. Sie war ihre eigene Herrin, und die Herrin des Schiffes. Sie konnte mit beiden tun, was sie wollte."


"... Und nun begann ein titanisches Schauspiel: das Ringen der Kanone mit dem Kanonier; eine Schlacht zwischen Materie und Intelligenz, ein Zweikampf zwischen Mensch und Sache.


- So komm doch! sagte der Mann.


Es war, als ob ihn das Ding verstünde. Plötzlich sprang es auf ihn zu. Der Mann wich aus, und die unerhörte Schlacht begann: das Zerbrechliche rang mit dem Unverwundbaren, der Thierbändiger von Fleisch und Bein griff die erzene Bestie an, die Seele eine Kraft. Das Alles ging in einem Helldunkel vor sich gleich einem verschwimmenden übernatürlichen Gesicht. Eine Seele! seltsam; es war, als ob auch die Kanone eine hätte, aber eine Seele von lauter Haß und Wuth. Dies blinde Ungeheuer schien Augen zu haben und dem Menschen aufzulauern. Es steckte, wenigstens hätte man es fast glauben mögen, etwas Hinterlistiges in diesem Klumpen. Auch er wartete den günstigen Zeitpunkt ab. Man hätte ihn für ein Rieseninsekt aus Eisen mit oder scheinbar mit der Willenskraft eines Dämons halten können. Stellenweise sprang er, eine kolossale Heuschrecke, bis zur niedrigen Decke der Batterie empor, fiel dann wie der Tiger auf seine Klauen, auf seine vier Räder zurück und machte wieder Jagd auf den Menschen. Dieser, geschmeidig, behend, gewandt, glitt gleich einer Schlange zwischen den züngelnden Blitzen einher. Alle Stöße aber, denen er so flink zu entschlüpfen verstand, trafen das Schiff und setzten die Zerstörung fort."







Massenhypnose



Rudyard Kipling: KIM   [ Das Grosse Spiel ]


"Wünscht Ihr zu trinken?"

Kim nickte. Lurgan, fünfzehn Fuß vom Tisch entfernt, legte eine Hand auf den Krug. Im nächsten Augenblick stand der Krug, gefüllt bis auf einen halben Zoll vom Rande, dicht neben Kims Ellbogen; nur das weiße Tischtuch zeigte sich leicht gekräuselt - da wo er sich vorbeigeschoben hatte.

"Wiah!" machte Kim im äußersten Erstaunen. "Das ist Magie." Lurgan Sahibs Lächeln zeigte, daß das Kompliment ihm gefiel.

"Werft ihn zurück."

"Er wird zerbrechen."

"Ich sage, werft ihn zurück."

Kim schleuderte ihn aufs Geratewohl. Er fiel hart und zerbrach in fünfzig Stücke; das Wasser tropfte durch den rohen Bretterboden der Veranda.

"Ich sagte, er würde zerbrechen." "Ganz gleich. Schaut ihn an. Seht nach dem größten Stück hin." Das lag, mit einem Glitzern von Wasser in seiner Höhlung, wie ein Stern, auf dem Boden. Kim sah scharf darauf hin; Lurgan legte ihm die Hand ins Genick, strich einige Male darüber hin und flüsterte:

"Schaut! Er soll wieder lebendig werden, Stück für Stück. Erst soll das große Stück sich mit den zwei anderen, links und rechts, vereinigen - links und rechts. Seht!"

Hätte es sein Leben gekostet, Kim hätte seinen Kopf nicht wenden können. Die leichte Berührung hielt ihn wie in einem Schraubstock, und sein Blut kribbelte ihm wohltätig in den Adern. Wo drei Stücke des Kruges gelegen halten, lag jetzt eines und darüber erschien der schattenhafte Umriß des ganzen Gefäßes. Er konnte die Veranda hindurch schimmern sehen, aber es wurde mit jedem seiner Pulsschläge körperhafter und dunkler. Und doch war der Krug - wie langsam die Gedanken kamen! - Der Krug war vor seinen Augen zerschmettert. Eine neue Welle von prickelndem Feuer rann ihm den Nacken herab, als Lurgan Sahib seine Hand wegzog.

"Seht! Es hat wieder Form bekommen," sprach er.

Bis hierher hatte Kim in Hindi gedacht, aber ein Zittern überflog ihn, und mit einer Anstrengung, wie ein Schwimmer vor Haifischen sich aus dem Wasser schleudert, schwang sein Geist sich auf der Dunkelheil, die ihn verschlang und suchte - suchte - Zuflucht im englischen Einmaleins!

"Schaut! Es Kommt wieder in Form," wisperte Lurgan Sahib.

Der Krug war zerschmettert worden - ja! Zerschmettert - nicht mit dem landesüblichen Wort, an das wollte er nicht denken - ja, zerschmettert - in mehr als fünfzig Stücke - und zwei mal drei ist sechs, drei mal drei ist neun und vier mal drei ist zwölf. Verzweifelt klammerte er sich an die Zahlen. Der schattenhafte Umriß des Kruges schwand wie ein Nebel, als er sich die Augen rieb. Da lagen die Scherben; da trocknete das verspritzte Wasser im Sonnenlicht und durch die Spalten des Verandabodens sah er, streifig, die weiße Hausmauer darunter - und drei mal zwölf ist sechsunddreißig!

"Seht! Kommt er wieder in Form?" fragte Lurgan.

"Aber er ist zerschmettert - zerschmettert," keuchte er -

Lurgan hatte einige Sekunden leise gemurmelt. Kim drehte den Kopf mühsam zur Seite.
"Schau! Dekho! Da ist er wie er da war."

"Da ist er wie er da war," sprach Lurgan, Kim scharf beobachtend, während der Knabe sich den Nacken rieb.

"Aber Ihr seid der erste von den vielen, der es je so gesehen." Er trocknete sich die breite Stirn.

"War das Magie?" fragte Kim argwöhnisch. Das Kribbeln in seinen Adern hatte aufgehört; er fühlte sich ungewöhnlich wach.

"Nein, das war nicht Magie. Ich wollte nur sehen, ob da ein Fleck in einem Edelstein war. Es passiert wohl, daß sehr feine Juwelen in Stücke zerfallen, wenn ein Mann sie in die Hand nimmt, der sich darauf versteht. Deshalb muß man sehr vorsichtig sein, ehe man sie befestigt. Sagt mir, sahet Ihr die Form des Gefäßes?"

"Kurze Zeit nur. Es schien wie eine Blume aus der Erde zu wachsen."
http://ruschneider2.webs.com/ypsilanti.htm
"Und was tatet Ihr dann? Ich meine, was dachtet Ihr?"

"Oha! Ich wußte, es war zerbrochen und so, ich glaube, dachte ich - und es war zerbrochen."

"Hm! Hat irgend jemand zuvor solche Magie mit Euch ausgeübt?"

"Wenn das wäre, denkt Ihr, ich würde es wieder geduldet haben? Ich würde fortlaufen."

"Und jetzt fürchtet Ihr Euch nicht."

"Nicht jetzt."



Tja. Auf den Knien und mit der Faust im Nacken sehen die Menschen eben die Dinge so, wie sie sehen sollen...

Wuff.



Oder eben auch nicht.






Aus der Schweiz


"Das war eben ein Thema, bei dem man an die Grenzen dessen kommt, worüber man berichten darf. Diese Grenzen gibt es, auch in unserem sogenannten »Freien Westen«.

Das merkt man, wenn man sie betritt: Dann gehen auf einmal die Scheinwerfer an, die Hunde fangen an zu bellen und man hört, wie die Leute näher kommen. Und dann weiß man, ok, jetzt bin ich in dem Territorium, von dem vorher behauptet wurde, dass es das gar nicht gibt: nämlich das verminte Territorium der Grenzen der Informationsfreiheit."



Oder wie es der ehemalige CIA- Direktor und Council- Vertreter William Casey einst formulierte:


"Unser Desinformations­-Programm wird erst abgeschlossen sein, wenn alles, was die Öffentlichkeit glaubt, falsch ist."


Buchmesse 2017



Und deshalb können die Menschen auch wählen, wen sie wollen - sie wählen immer nur die Spitze des Eisberges.

Regiert werden sie von denen unter der Wasseroberfläche, den unsichtbaren, die sie niemals wählen und die alle Regierungen überleben. Das macht das System einerseits stabil, andererseits aber auch korrupt; weil des dann auf Wahlen nicht mehr ankommt und die Macht auch durch Neuwahlen unantastbar bleibt.

Und wenn man die Spitze eines Eisberges entfernt, was passiert? Er schwimmt ein wenig auf und bildet eine neue Spitze heraus. Und wenn ihm umgekehrt eine neue Spitze aufsetzt, sinkt er ein wenig ein, aber unter der Oberfläche bleibt alles wie es ist; neun Zehntel bleiben immer verborgen. Allerdings ist der Eisberg nicht immer gleich groß; man kann ihn durchaus insgesamt verkleinern oder vergrößern.

Die Menschen verstehen es nicht - oder sie tun wenigstens so, als würden sie es nicht verstehen, um ihre eigene kleinen und großen Privatgeschäfte zu verbergen, oben wie unten.

Sie sind gar keine Demokraten; sie wollen sich nicht selbst regieren. Sie wollen regiert werden und unter der Herrschaft ihre eigene Geschäfte machen; die Republik, die RES PUBLICA, das öffentliche Geschäft interessiert sie nicht; sie sehen auch das als ihr eigenes an. Wozu also das Ganze? Wuff.










Hier gibt es auch nichts zu sehen.

Comical Ali




Der damalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte am 12. Februar 2002 im Vorfeld des dritten Golfkriegs auf einer Pressekonferenz (leicht abgeändert):


"Reports that say that nothing happened
are always interesting to me.



Because, as we know,

there are known knowns;
these are things we know we know.

We also know there are known unknowns;
that is to say we know there are some things we do not know.

But there are also unknown unknowns - the ones we don't know we don't know.



And if one looks throughout the history of our country and other free countries,
it is the latter category that tend to be the difficult ones.
"



Als damals die Medien dieser Welt darüber herfielen und ihn der Sprachverhunzung ziehen, da ward klar, daß diese sich bereits in eine satanische Welt begeben hatten, in der sie nur noch die magische Bedeutung von Worten an der Oberfläche, aber nie mehr die Bedeutung der Worte an sich würden erkennen können. Und das für sehr lange Zeit.

Denn ihnen, die sonst jeden künstlichen Wortsalat zur Poesie erklären, wenn nur jemand ihn zur Poesie erklärt, und sich für überlegen halten, diesen Wortakrobaten entging sowohl die inhärente Sprachpoesie eines beinharten Kriegsministers, wie auch die intellektuelle Matrix, die er damit aufspann.

Nun, andere begriffen es, und das war der Moment, in dem die Welt sich spaltete; in diejenigen, die dem Geglitzer folgen, und denjenigen, die wissen.


Ein sicheres Zeichen: Das Ende ist nicht nah,

es ist da.






♫  Du Lebst nur zwei Mal  ♪




   Du lebst nur zwei Mal, so will es Dir scheinen;
   Ein Leben für Dich, und eines zum Träumen.

     Die Jahre vergehen, dein Leben scheint zahm;
            Bis ein Traum erscheint, er trägt Liebe im Namen.

  Und Liebe ist anders, sie lockt Dich hinfort;
           Achte nicht der Gefahr, oder das Fremde ist fort.

            Ein Traum nur für Dich, den Preis mußt Du zahlen;
        Mach einen Traum wahr, du lebst nur zwei Mal.







"Die Toten haben immer recht"


und


"Wohltätigkeit ist das Ersaufen des Rechts im Mistloch der Gnade"


Sowie


"Die vollends aufgeklärte Erde strahlt im Zeichen triumphalen Unheils"












Was hätte sein sollen


"Was war, kann man verschmerzen; was hätte sein sollen, nicht."


Es war ja alles da!



Wuff.

Vor zwanzig, dreißig Jahren war ja bereits alles da - alle technischen Problemlösungen, alle sozialen Analysen, alle Kosten- Nutzen- Rechnungen.

Alles war da, lag in Schubladen herum, wurde in Bücher geschrieben, verstaubte in Werkshallen. Alles war vorbereitet, harrte der Umsetzung, und hätte nur genau so sorgfältig, wie es erstellt worden war, implementiert werden müssen.

Was geschah statt dessen? Virtuelle Realität setze ein, wurde mit der echten verwechselt, und ein paar Menschengruppen kreischten herum, daß jetzt sie endlich mal ans Steuer durften, um bei vier aufgebockten Rädern brrrmmmmm, brrrrmmmm zu spielen und die Realität zu simulieren.

Was da war, wurde verscherbelt, die eigene, unter großen Kosten und Mühen bereitgestellte Zukunft verschrottet und billig an Andere verkauft, um Geld für die Gegenwart zu haben. Damit ist sie dann aber auch weg, die Zukunft. Und das gilt auch für Institutionen und ideelle Werte.

Alles, aber auch Alles, was davon in den letzten Jahrzehnten verloren ging, dessen Verlust läßt sich auf ein bestimmtes Jahrzehnt eingrenzen, so um 1995 - 2005 herum; die Zeit der "Reformen".

Und es hängt alles mit dem Wunsch der Entgrenzung zusammen - und damit dem physischen Öffnen der Grenzen. Nur physische Grenzen bewirken automatisch diverse Kulturen, bei Pflanzen, bei Tieren und Menschen. Wuff.

Nur wer sich begrenzt, hat mehr - und zwar auf beiden Seiten einer jeden Grenze. Sie darf natürlich nicht völlig undurchlässig sein, die Grenze, für Menschen nicht und schon gar nicht für Handelsgüter. Aber eben begrenzt. Wer seine Grenzen verliert, verliert Alles, lädt zum Plündern ein, erzeugt eine Monokultur und bewirkt Stagnation. Das kennen wir Tiere leider auch …

Zwar braucht ein Fisch kein Fahrrad - er kann ja damit auch nichts anfangen - die Fischerin aber schon. Doch


"Der Fischer und seine Frau sind jetzt getrennte Leute".


Wer nicht fühlen will, muß eben hören.


Lügen will gelernt sein.

Die Wahrheit sagen kann jeder.



Glaubensbekenntnisse wie "ich glaube an..." oder "ich weiß, daß..." oder "ich nehme an / bin der Überzeugung, daß..." sind IMMER temporär.

Man kann jederzeit eine dem widersprechende Infomation erhalten und den Glauben wechseln.

Alle zehn Sekunden.

Wuff.



Der Fehler in einer Argumentationskette liegt meistens gleich ganz am Anfang.
In dem Moment, wo man erkennt, daß der Zug bereits abgefahren ist, ist der Zug bereits abgefahren.


Beiße nie die Hand, die dich füttert.
Füttere nie das Maul, das dich beißt.




http://www.scoutingny.com/sin-will-find-you-out/


Himmel & Hölle

Die größte Ungerechtigkeit ist nicht wo oder wie man geboren wurde,
sondern wann.



Individualismus führt zu Gemeinschaft
Kollektivismus zu Einsamkeit
Am Ende ist es
Allein gegen Alle
Alle gegen Einen

Wuff.