Dienstag, 13. Januar 2009

Der Tanz






5 Kochveranstaltungen die Woche im Fernsehen, das ist der Tanz auf dem Vulkan.



Manche Menschen werden lange glauben, das zeitliche Zusammenfallen von "Piek Öl"* und "Finanzkrise" 2008 sei ein reiner und bösartiger Zufall. Es gibt aber keine Zufälle, nur Zusammenhänge, die wir noch nicht kennen.


(*"Peak Oil", wie die Amerikaner sagen, ist die historisch höchstmögliche jährliche Fördermenge an Erdöl)



Sie werden darauf hinweisen, daß es ja noch genügend Erdöl gibt, und daß der Preis ja sogar gefallen ist. Das ist alles richtig. Es ist ja auch noch Geld da, in rauhen Mengen. Es kann nur nicht mehr angelegt werden, weil es keine profitable Zukunft mehr gibt; nicht einmal im Ölgeschäft. Die Börse wettet auf die Zukunft, nicht auf die Gegenwart, und zwar auf die nächsten 30 Jahre. Das ist für dreißigjährigen Menschen ein überschaubarer Zeitraum: Es ist die Investition in ihre eigene Altersversorgung.

Und da ist ohne Erdöl kein Wachstum mehr möglich. Vorerst jedenfalls. Da hilft es auch nichts, wie man sieht, sämtliche Regeln außer Kraft zu setzen und den Zins auf Null zu senken. Der Zins ist Null und war es schon längst. Es wurde damit nur die Realität in Zahlen gefaßt. Er wird es bleiben. [Verdienstvollerweise weniger grausam hier dargestellt]

Auf dem Scheitelpunkt einer Kurve ist die Tangente waagerecht; sie hat die Steigung Null. Danach wird die Steigung - oder die Steigerung, wenn man will - negativ. Der Zins fällt real unter Null - egal was man in die Bücher zu schreiben versucht. Und schon ab jetzt gelten ganz neue Regeln. Sie müssen allerdings noch schnell geschrieben werden; und zwar so bald wie möglich, um die Zeit der Anarchie möglichst kurz und schmerzlos zu halten. Fliegen heißt Landen, wie es so schön heißt; wer fliegen will, muß landen können. Dazu gehört auch eine negatives Wachstum, Schrumpfen, Verlust - alles Dinge, die im herrschenden Wirtschaftssystem nicht positiv bilanziert werden können. Es folgt das berühmte Heulen und Zähneklappern nach der Offenbarung am Ende einer Ära, wenn der Schleier der Selbsttäuschung gehoben wird und die vier Apokalyptischen Reiter sichtbar werden: Gerechtigkeit, Krieg, Mangel, und Tod und Verderben. Manchmal heißen sie auch Armut, Krieg, Tod und Seuche. Aber es ist kein Zufall, daß sie immer gemeinsam über die Lande reiten.


Wuff.

Flüssiges Gold: flüssiges Geld


In einer schönen Zusammenfassung in dem obigen, inzwischen verschollenen Papier beschreiben Experten den Zusammenhang wie folgt:


http://www.klima-allianz.ch/blog/mythen-auf-den-grund-gehen Ist das moderne Bankwesensystem von billigem Öl völlig abhängig?


Die Antwort ist Ja!

Das globale finanzielle System ist völlig abhängig von einer konstanten Zunahme des Öl- und Erdgasverbrauchs. Wie wir bereits erklärten, hängen alle modernen ökonomische Aktivitäten, angefangen mit Nahrungsmitteltransport bis zur industrieller Produktion ab vom Ölverbrauch. Geld ist tatsächlich ein Symbol für Öl und Gas. Der Kolumnist Robert Wise bemerkte einmal:


Obwohl es nicht mathematisch ist, ist es dennoch wahr: Geld = Energie. Der wahre Reichtum ist die brauchbare Energie. Es kann mit Treibstoff, Arbeit oder jedem anderen Produkt geändert werden, hergestellt durch menschliche Bemühung oder von Maschinen, die Benzin verwenden. Die wahren Kosten reflektieren die Energiekosten, die benötigt werden, etwas zu machen: Der wirkliche Wert reflektiert die Energie, die verbraucht wurde, um etwas zu herzustellen. Fast alle Arbeit der Weltwirtschaft -alle industriellen Produktion, Gebäudebauten und der Transport- wird mit Hilfe der Energie aus fossilen Treibstoffen geleistet. Die Arbeit aus physischer Bemühung der Menschen ist winzig im Vergleich. So gehört der Löwenanteil vom Weltreichtum den Öl- und Erdgas- Ressourcen.


Wie Dr. Colin Campbell in "Die finanziellen Folgen des Ölgipfels (Peak Oil)" beschrieb, ist das andauernde Wachstum der Weltwirtschaft nur möglich, wenn der Ölverbrauch wachsen kann:


Es wird offensichtlich, daß die Finanzwelt inzwischen begann, die Realität vom "Erreichen des Höchststandes beim Öl" zu akzeptieren, was gleichzeitig die Hälfte des "Ölzeitalters" beendet. Sie akzeptierte die Tatsache, daß die Banken ihre Kapital bis dahin dadurch schufen, daß sie sich mehr borgten, als sie auf ihren eigenen Konten hatten, in Zuversicht auf das von der Energie aufrechterhaltenen folgenden Wirtschaftswachstums, basierend auf billigem Öl. Der Rückgang des Öls, des Hauptantriebs des Wirtschaftswachstums, unterhöhlt jedoch die Gültigkeit dieser Politik, und bestimmt so den Zusammenbruch der Börsenwerte.


Solange noch das Öl der Schlüssel des "Wirtschaftswachstums" ist, spricht Dr. Campbell von der Notwendigkeit, daß Menschen, Geschäftsleute und Regierungen ihren Schulden bezahlen, um nicht in den Bankrott zu geraten, sobald die Ressourcen abzunehmen beginnen. In demselben Ton schreibt der ökonomische Analyst John La Grou in seinen Bericht, den "Ölgipfel" betreffend:

Das Soll erfordert ein Wirtschaftswachstum proportional der Größe der Schulden. Heute haben die industrialisierten Schulden den höchsten Wert in "echten Dollars" in der menschliche Geschichte. Die privaten Schulden, die Schulden der Industrie und die staatlich Schulden - alle sind auf dem höchsten jemals festgestellten Stand und nehmen zu an Hand einiger hoher Zinssätze. Daher müßte das Niveau des Wirtschaftswachstums, um solche Schulden aufrecht erhalten zu können, auch äußerst hoch sein.

Die Verbindungen zwischen der Versorgung mit Öl und dem finanziellen System werden von den mit dem "Ölgipfel" befaßten Leuten übersehen oder ignoriert. Tatsächlich aber sind diese Dinge außerordentlich einfach: Wenn Sie ein Darlehen aufnehmen, erwarten Sie, daß Sie zukünftig mehr Geld haben werden, als Sie jetzt haben, und wenn auch nur dafür, das Darlehen zurückzuzahlen, und die entsprechenden Zinssätze! Aber, wie wir früher erklärten, ist das Geld nicht mehr als ein Symbol für Öl. Also, wenn Sie heute ein Darlehen aufnehmen, erwarten Sie -ob das nun passiert oder nicht- daß es in Zukunft mehr Öl gibt als Heute. Aber wenn dies nicht geschieht, wenn die Geld-/Ölressourcen weniger sein werden als jetzt, wenn Sie Ihre Schulden bezahlen müssen - dann werden Sie nicht in der Lage sein, Ihre Schulden zu bezahlen.


Soweit dazu.


Na denn!


Man kann es natürlich noch schneller verbrauchen, um noch für kurze Zeit Wirtschaftswachstum zu erzeugen und damit das Bankensystem vor dem Kollaps zu retten - auf Kosten der Dauer und der Zukunft, natürlich. Denn endlos sind die Ölreserven ja auf keinen Fall.

Wohlgemerkt: es geht hier nicht um den Zank um Einzelheiten, obwohl bereits das Maximum und damit auch unausweichlich der anschließende Rückgang der Erdölförderung auf dem nationalen Territorium der USA mit bemerkenswerter Präzision im Jahre 1956 auf das Jahr 1971 vorausgesagt wurde.

Auch global peak oil, das globale Ölfördermaximum - das bei gleichbleibendem oder gar steigendem Ölverbrauch unabänderlich eintreten muß, da das Erdöl Jahrmillionen zu seiner Bildung braucht, aber nur wenigen Jahrzehnte oder Jahrhunderte zu seiner Vernichtung,  - wurde recht präzise auf etwa das Jahr 2008 vorherberechnet. Würden die fossilen Energieträger nicht wesentlich konzentrierter sein als alles, was der Planet zeitgleich, "in Echtzeit", wie es ja heute heißt, so hergibt, nun, so bräuchte man sie ja nicht.

Es geht auch nicht um die möglichen Lösungen, oder um die Frage, ob das Ende der Welt gekommen sei. Gekommen ist der Anfang vom Ende der heutigen Welt. Es geht um die Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Finanzwelt. Und die sind -bis heute- nun einmal auf eine ständige steigende Zufuhr an Energie angewiesen. Vielmehr: sie sind darauf ausgerichtet.

Denn Energie ist Geld, und Geld ist Energie. Und wir haben die Auswirkung von Peak Oil lokal schon einmal beobachten dürfen, bei der ebenfalls vorherberechneten Bankrottierung des Sowjetischen Imperiums, das ebenso lautlos in sich zusammenbrach wie andere zuvor, nachdem deren Ölförderung 1987 ihren Höchststand erreichte. Der Zusammenhang gilt nämlich für alle Wirtschaftssysteme.


Der Rest ist Geschichte


Versucht man nun, das System künstlich im Scheitelpunkt der Kurve zu halten, kann man aus der Vergangenheit nicht mehr extrapolieren. Das System wird in seinen Reaktionen erratisch und unberechenbar. Mathematisch gesehen tritt chaotisches Verhalten ein. Vor allem aber wird die reale Bilanz sofort negativ, weil es mehr kostet, das Finanz- und Wirtschaftssystem dort zu halten, als dieses abwirft. Es sackt durch- im günstigsten Fall.

Beim Fliegen nennt man das Überziehen, beim Auto Übersteuern. Lenkt man nicht ein, wie es die alte deutsche Sprache so schön formuliert, gerät die Steuerung außer Kontrolle. Die Kurve, die mit Gewalt unterdrückt wurde, wird ruckartig wieder erreicht. Man wird das schon in der nächsten Zeit beobachten können.

So ganz nebenbei: Erdöl wird nicht nur zur Energiegewinnung und damit zur Profiterzeugung genutzt, sondern ist, wie zuvor und immer noch die Kohle, auch Rohstoff. Und das Ausweichen auf Kohle nutzt auch nichts, denn peak coal ist ebenfalls bereits erreicht.

Auch andere Rohstoffe gehen zur Neige oder sind vielleicht bereits zur Neige gegangen.1972 berechnete der Club of Rome das voraussichtliche Ende der bekannten Rohstoffquellen und die Unmöglichkeit, den heutigen Verbrauch aufrechtzuerhalten. Zum einen sei auf dem ganzen Planeten von bestimmten Ressourcen nicht genügend vorhanden, zweitens würden sich Rohstoffquellen und -lager irgendwann erschöpfen. Daran ist nicht zu rütteln; auch wenn diese sich in geologischen Zeiträumen, das heißt Jahrmillionen, wieder erneuern, so beutet der Mensch sie schneller aus als sie sich wieder füllen - in wenigen Jahrzehnten.

Und wiederverwerten lassen sich streng genommen nur anorganische Materialien, das heißt Metalle; alle organischen, ja schon die amorphen Stoffe wie Glas werden nicht "recycled" sondern bestenfalls degradiert: sie durchlaufen eine Kette immer schlechterer Produkte und landen wie alles schließlich doch in der Umwelt, aus der sie einst kamen. Im Übrigen ist auch "recyclen" nicht umsonst: Es kostet Energie, die danach unwiederbringlich verschwunden ist. Energie läßt sich nicht recyclen.

Es geht darüber hinaus aber auch um die negative Auswirkungen des Tuns der Menschen. Und das nicht zum ersten Mal. Das Buch "Der Stumme Frühling" (Silent Spring, 1962) von Rachel Carson bewirkte zwar ein (mehr oder weniger weltweites) Verbot des DDT, aber dessen Auswirkungen auf das Tierreich sind bis heute zu spüren. Und Molina und Rowland beschreiben 1974 sehr präzise die "Ozonloch" genannte Wirkung der gängigen Kühlmittel auf die Atmosphäre - lange bevor diese Eintrafen. Sie traten anschließend genau so und genau dann ein, und es hat sich trotz (reichlich spät) erfolgendem FCKW-Verbot noch nicht wieder geschlossen.


Der Rest ist wissenschaftliche Routine.


Was soll also der Zank der bezahlten Berufsoptimisten um ein oder zwei Jahre oder die zweite Stelle hinter dem Komma? Natürlich, ohne Optimismus würde niemand ein Schiff besteigen oder auch nur morgens aufstehen. Und diejenigen Optimisten, die ihren eigenen Vision folgen, sind mutige und ehrenwerte Menschen. Gäbe es mehr davon, gäbe es allerdings auch weniger Optimisten. Wie jemand sagte, ist die Menschheit gerade dabei, ihr Auto über die Klippe zu fahren, und sich zu fragen, was sie da gerade machen. Immerin dauert eine Menschengeneration 30-60 Jahre.

Es ist also wohl nicht so sehr die Frage, ob ein Ereignis dieses oder nächstes Jahr eintritt, sondern ob in dieser oder in der nächsten Generation, wenn die Verursacher bereits tot sind - also, ob man selber noch davonkommt. Umstritten ist ja schließlich alles, was man bestreitet oder leugnet.

In der Zwischenzeit führt nach Meinung einiger Experten der Zwang, "negative Erfahrungen zu mißachten, die Schwierigkeiten bei der Lösung größerer Probleme herunterzuspielen und viel Wert auf positives Denken legen" bei den davon betroffenen zu einer schweren Persönlichkeitsstörung - was ja auch keine Wunder wäre... positives Denken ist kindliches Denken. Auch Kinder beschweren sich nicht, sondern gewöhnen sich an Alles... es ist ein weiteres Zeichen der gerade stattfindenden Selbst- Infantilisierung der Menschen. Optimismus ist Feigheit!


Wie sehr dieses System auf ständiges "Wachstum", d. h. auf ständige Steigerung der Energiezufuhr, angewiesen ist, um seine Bilanzen fahren zu können (man muß schon fast sagen: angewiesen war), zeigt sich darin, daß es jedesmal sofort stehen bleibt, wenn das Wachstum ausbleibt - und zwar endgültig. Und dafür ist es, anders als zyklische oder beständige vorindustrielle Systeme, nicht eingerichtet.

Zum Vergleich: 1937 hatte die Kohle-Förderung in England den Höhepunkt erreicht: Peak Coal GB. Die Kriegsflotten aller Länder wurden auf Öl umgestellt, ebenso der die Logistik der Heere (von Eisenbahn zu Lastwagen). Der Erste Weltkrieg 1914-1918 war bereits ein Streit um die Kohlegruben Europas - und teilweise um jene dieser Welt in Küstennähe, welche die zivilen und militärischen Dampfschiffe betrieben. Der Zweite bereits eins um die Ölfelder.

Wer zur See weiter mit Kohle fuhr (erkennbar an der schwarzen Rauchfahne) wurde versenkt (oder versenkte sich, wie ein Großteil der Deutschen Flotte in beiden Weltkriegen, selbst; ein etwas kindischer Schachzug, während es die Angelsachsen gewohnt waren, versenkte Schiffe zu heben und wieder in den Dienst zu stellen). Und das hiesige Heer fuhr (vergeblich) mit seinen Panzern die Ölspur ab von den versiegenden Quellen in Deutschland über den Balkan und Nordafrika in Richtung Baku und Bagdad.

Anschließend versank auch das Britische Weltreich in der eigenen Verschuldung. Es hatte, unter Anderem, im mittleren Osten und in Ostindien den Zugang zum Öl verloren. Wenn man so will, ein später Erfolg der Achsenmächte.

Ach ja, die Goldenen Zwanziger des vorigen Jahrhunderts: der erste Tanz auf dem Vulkan. Eigentlich schon der zweite. Couplets, gewagte Schlager, Striptease, Kabarett, gewagte Bilder, überall Gesang und Tanz, eine Unmenge von Schriftstellern und Reklame überall. Er endete schlagartig durch eine Finanz- mit anschließender Wirtschaftskrise mit folgendem Weltkrieg, der das System wieder auf Null stellte; moderne Kriege, so sagte jemand, seien der "Reset"-Knopf der Wirtschaft - und das ist ganz konkret so.

Heute sind es endlose Comedy-Shows, Dauerparty mit zwanghafter Fröhlichkeit und Dauergejohle, "public Viewing"- was soll eigentlich diese Fremdsprache den Menschen sagen? Das ist sowieso nichts für euch? Und fünf Kochsendungen die Woche im Fernsehen (wobei die Hälfte der dort zubereiteten Nahrung bereits selber aus Erdöl besteht - ungefähr so viel, wie gleichzeitig in ihre Autos gekippt wird), "Erotik" überall, Casting-Shows, jeder will singen und tanzen und reden oder schreiben, weil es nichts Anderes mehr zu tun gibt - und weil fast jeder Mensch mit dieesen Fähigkeiten -nicht unbedingt Talenten- geboren wurde.

Und die, die sonst nichts können, essen einfach bis zum Erbrechen und übergeben sich öffentlich, wie in der Spätrömischen Dekadenz.


Römische Dekadenz - Wikipedia
Mehr nackte Menschenfrauen auf die Bühne!

Klein-Kunst eben und Dauer-Amüsement. Wenn so etwas die Menschen amüsiert - oder wenigstens ihnen die Zeit vergehen läßt. Nicht endend wollende Reklame für Sachen, die niemand will und niemand braucht. Auch das gab es damals schon. Dazu die ständige rüpelhafte Aufforderung durch grinsköpfige Menschen, doch einmal wieder zu lachen; das sei doch so gesund.

Was sie da vorführen ist, womöglich, eher das Gelächter von Irren, der Verzweiflung und der Langeweile. Es ist alles nur eine wenig kindischer als damals - oder 'kindischa_' in der heutigen Konnotation; damals hätte es 'kindischerr' geheißen. Bzw. gemessen daran... vor 100 Jahren... sammer scho wieder so weit.

Der mir daher nicht ganz unbekannte Eindruck, von Irren, bestenfalls von Irrenden in der Regierung zeigt sich, unter Anderem, in dem Versuch, den Absturz zu verhindern, ach was, hinauszuzögern, indem man eine zu Neige gehende Ressource - billiges Öl - schneller verbraucht. Dieser Eindruck wird verstärkt durch folgende Aussagen, die häufig zeitnah fallen:

  • Das Klima wird wärmer! Dreht die Ölhähne auf!
  • Die Umwelt muß geschont werden! Wir brauchen mehr Wachstum!
  • Trinkwasser ist ein kostbares Gut! Wascht eure Joghurtbecher, bevor ihr sie wegwerft!

Und so weiter.


Gut, wenn sie sich die Augen verschließen und noch einmal kräftig auf die Pauke hauen wollen... auch die Römer feierten Orgien und gingen ins den Zirkus, heute gibt es die entsprechenden Krawallsendungen im Fernsehen. Vermutlich wollen die Menschen einfach nur wegsehen, bevor es sie selber erwischt. Ablenkung. Es geht ihnen tatsächlich zu gut, und das wissen sie.

Sie können diesen Zustand nicht halten. Nach den biblischen sieben fetten Jahren kommen nun die sieben mageren Jahre. Und "sieben Jahre" beschreiben in der Bibel nur höchst vage einen längeren Zeitraum. Und Fett bedeutet Erdöl.

Denn was sollen eigentlich die ständigen Wirtschaftsmitteilungen in den Medien bewirken? Die, die es wissen sollten, brauchen sie nicht, und die, die es betrifft, nutzen sie nichts. Es beeinflußt sie nur als eine Art Gehirnwäsche, wie es scheint. Nur läßt sich die Realität nicht von Worten beeindrucken.

Es ist vielmehr umgekehrt:


http://www.passionsspiele.at/der-totentanz-von-alois-lippl-theaterauffuehrung-maerz-2010/Die Bilder von Heute sind die Ereignisse von Morgen; das gilt, wie man festgestellt hat, auch für die Worte von heute.

Diejenigen, die das wissen, versuchen, durch öffentliches plazieren von Worten wie "Kauflaune" und "Optimistisch" das Bild zu verfälschen, und verfolgen diejenigen, die darauf nicht hereinfallen wollen, als Ketzer und Häretiker. Sie versuchen es mit Psychologie und behaupten, diese sei das Blut der Wirtschaft.

Was sie damit eigentlich meinen, ist die Manipulation von Börsenkursen zu ihrem Vorteil über die öffentlichen Medien. Diese Falschmünzerei geht jedoch schief, da sich die Realität nun mal nicht von Blendern beeindrucken läßt. Höchstens die so vom medialen Licht und Lärm Geblendeten und Betäubten.

Aber auch das ändert an den Tatsachen nichts; es ermöglicht den Räubern nur die ungehinderte Flucht mitsamt der Beute. Denn diese bleibt verschwunden, auch wenn die Piraten ihre Schiffe versenken und die Mannschaft sich in alle vier Winde zerstreut. Die Investmentbanken haben sich aufgelöst, die Mitarbeiter ihre Habseligkeiten in Pappkartons nach Hause getragen. Und das Geld ist "weg".


Früher hat man den Schatz auf Inseln vergraben, deren Ort durch verwirrende Angaben verschleiert und Mitwisser mundtot gemacht. Und was macht man heute? Man schreibt Bücher. Das sind die neuen Schatzkarten.


Wuff.


"Wenn es einen Weg zum Besseren gibt, beginnt er mit einem vollen Blick auf das Schlimmste." - Thomas Hardy


www.totentanz-online.de/tagungen/Presse/Pressemappe-Duesseldorf.pdf