Samstag, 1. Juli 2017

Weibsbilder




Verschiedene Frauen-Bilder

Menschenweibchen-Ikonographie



Was fehlt?

Die heutige




Mehr bleibt nicht übrig … als die Kopie der Kopie der Kopie über mehrere Systeme.



Andy Warhol & Roy Lichtenstein hatten recht.

  • Es ist doch immer noch so, daß die Leute das Abbild für die Wirklichkeit halten. Dabei handelt es sich jedoch nur um Lichtspiele, die darüber hinaus noch im eigenen Gehirn interpretiert werden müssen. Niemand weiß also, ob das, was es sieht, tatsächlich ist.




  • Es hat damit seine eigne Bewandtnis, da nur das Abbild einer Kopie dauerhaft bleibt. Ein Kranich begreift die Pyramiden nicht.




  • Was bleibt, ist das Abbild einer Kopie eines Abbildes.




https://gif1.mycdn.me/image?id=812549114353&t=45&plc=WEB&tkn=*owZTLc0avM5MTNQLoqPZcjSMa_4
Die vollkommene Sünde


Ein wenig früher geträumte Frauenemanzipation gefällig?




von Luise „Lulu“ Elisabeth
von Strauß und Torney


- und -

ein wenig Gothik
von derselben:




"Alle schönen Dinge gehören der gleichen Zeit an.
Nur der Schein trügt nie." Oscar Wilde


Wann immer man professionelle Fotografen fragt: Wirklich schöne Menschen, und das weltweit, gab es von etwa Ende der 50er bis Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Warum? Weil sie einerseits wieder auf sich achteten, andererseits noch keinem allgemeinen Schönheitsideal nachjagten; das gab es damals noch nicht.

So konnten selbst die einfachsten Menschen, Männchen wie Weibchen, von innen her leuchten wie nie zuvor und nie danach in hundert Jahren. Und jeder der Menschen war einzigartig. Danach zerflossen die Grenzen und sie begannen Idealen und anderen Chimären nachzujagen; die Körper zerflossen, und kamen unter die Messer, und auch die Geister verwirrten sich. Man kann nur schön sein, wenn man nicht weiß, was das ist, und es deshalb gar nicht erst versucht zu erreichen. Vor 1-3000 Jahren war das anders


Und noch etwas: Alle Versuche, auf Natürliche menschliche Schönheit zurückzugreifen, fallen immer wieder auf diesen Zeitraum zurück: langer Mantel, enge Hosen, hohe Stiefel, kurzer Rock, Pferdeschwanz. Man hatte ja nun die Nähmaschine. Und das wurde schon Jahrzehnte zuvor als Kleidungsideal in einer intergalaktischen Phantasiewelt der Menschen vorhergezeichnet.


Und noch etwas Anderes: Geh' nicht vorbei von Antonio Augusto Schinzel-Tenicolo ist ein verdammter Soul-Titel. Der Junge wußte Bescheid und ist immer noch ein Meister der Artistischen Beleidigung. Wie ja auch Du liebst nur Einmal. Man achte einmal auf die Bläser! Und hier der Beweis


Amerikanische Wissenschaftler haben festgestellt... daß der Höhepunkt der Komplexität, Harmonie und Dynamik in der Populärmusik -tadaaaah!- ebenfalls in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts lag. So.


Das mußte einmal gesagt werden. Wuff.



https://www.eventsoja.com/de/kassel/e6260296


quid priuata domus, quid fecerit Eppia, curas?
respice riuales diuorum, Claudius audi
quae tulerit. dormire uirum cum senserat uxor,
sumere nocturnos meretrix Augusta cucullos
ausa Palatino et tegetem praeferre cubili
linquebat comite ancilla non amplius una.
sed nigrum flauo crinem abscondente galero
intrauit calidum ueteri centone lupanar
et cellam uacuam atque suam; tunc nuda papillis
prostitit auratis titulum mentita Lyciscae
ostenditque tuum, generose Britannice, uentrem.
excepit blanda intrantis atque aera poposcit.
[continueque iacens cunctorum absorbuit ictus.]
mox lenone suas iam dimittente puellas
tristis abit, et quod potuit tamen ultima cellam
clausit, adhuc ardens rigidae tentigine uoluae,
et lassata uiris necdum satiata recessit,
obscurisque genis turpis fumoque lucernae
foeda lupanaris tulit ad puluinar odorem.
hippomanes carmenque loquar coctumque uenenum
priuignoque datum? faciunt grauiora coactae
imperio sexus minimumque libidine peccant.


Juvenal - Messalina - Satire VI




Caeli, Lesbia nostra, Lesbia illa,

illa Lesbia, quam Catullus unam
plus quam se atque suos amavit omnes,
nunc in quadriviis et angiportis
glubit magnanimi Remi nepotes.




Der Gang der Dinge


"Kurz nachdem die British Red Cross Service Teams Bergen-Belsen erreicht hatten, kam auch eine große Ladung Lippenstifte an. Das war überhaupt nicht, was wir benötigten; uns fehlten tausend andere Dinge sehr dringend, und ich weiß nicht, wer Lippenstifte angefordert hatte. Ich gäbe etwas darum, herauszufinden, wer sie bestellte: Es war eine geniale Tat, schlichtweg brillant.

Ich glaube, nichts half den Internierten mehr als diese Lippenstifte. Frauen lagen ohne Nachthemd in Betten ohne Laken, aber mit roten Lippen. Sie liefen umher mit nichts als einer Decke über ihren Schultern, aber mit roten Lippen. Ich sah eine tote Frau, aufgebahrt auf dem Sterbebett, die in ihren Händen einen Lippenstift umklammert hielt. Verstehen Sie, was ich meine? Endlich hatte jemand etwas getan, um sie wieder zu Individuen zu machen. Sie waren jemand - nicht länger bloß eine eintätowierte Nummer.

Endlich konnten sie sich wieder für ihre Erscheinung interessieren - diese Lippenstifte gaben ihnen ihre Menschlichkeit wieder.
"

Lieutenant-Colonel M. W. Gonin, Kommandeur der britischen Sanitätseinheit, die ab April 45 für die Versorgung und Evakuierung der Kranken verantwortlich war.





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Und Wuff!



Die große Welle vor Kanagawa


Eine der bekanntesten Ikonographien überhaupt; sie veränderte nach einer Ausstellung in Paris die Malerei in ganz Europa (und später den USA), war aber selbst erst möglich, nachdem die Farbe Preußisch Blau in Japan eingeführt wurde. So vertrackt ist die Welt...




Und wie gesagt, der Bodensatz
mag für ewig unten sein,
doch der Abschaum
immer oben.