Donnerstag, 9. April 2009

Das liebe Geld





Geld und Ware, Ware und Geld




Geld - als Tauschmittel und Repräsentant für Energieumsatz, Waren und Dienstleistungen - muß am Ende einer jeden Transaktion oder Einlösung eigentlich zerrissen werden. Das macht natürlich keiner - man wäre ja auch schön blöd, weil einen der Verlust zu 100% selber treffen würde.

Und so bauen sich nach und nach monetäre Schein - Vermögen auf, die keinem realem Wert entsprechen - gedeckt von einer Schein - Schuld (die den meisten gar nicht bewußt ist).

Es ist wie bei dem - nun ja, alten - Gesellschaftsspiel "Monopoly":

Wenn den Spielern das Geld ausgeht, schreiben sie einander Schuldscheine aus.

Diese sind, offensichtlich, durch exorbitant überhöhte Phantasie-Kaufpreise für Grundstücke, Häuser und Hotels auf dem Spielplan gedeckt. Oder vielmehr: nicht gedeckt.


Denn das Spiel geht, das zeigt die Erfahrung, sowieso aus wie immer: Einer hat das ganze Geld. Und zwar erfahrungsgemäß immer der Selbe.

Der Witz ist nun, wozu hat man sich dann gegenseitig eigentlich diese Schuldscheine ausgeschrieben? Nun, weil man schon am Verlieren war; man wußte es, wollte es aber nicht wahrhaben.

Ohne Pleite kein Schuldschein
. Aber dann wäre das Spiel ja vorzeitig zu Ende gewesen.


Die Frage sei gestattet
: Vorzeitig?

Es ist doch sowieso irgend wann einmal zu Ende. Nur dann mit noch mehr Schulden.


Und eine zweite Frage sei ebenfalls gestattet
:

Wie hätte man verhindern können, daß die Leute sich gegenseitig ungedeckte Schuldscheine ausschreiben? Lautet die Antwort etwa: gar nicht?

Wohlgemerkt, das tat nicht die Bank.


Selbst wenn sie das Zeug nicht angerührt hätte
:

Die Spieler hätten es untereinander akzeptiert.

Dem Gewinner war es recht, er hatte ja bereits das echte Geld der Bank, plus Grundstücke, Häuser und Hotels; und den anderen Mitspielern gab es, eine Zeitlang, die Illusion des Nichtbankrotts.


Nun ist jeder Geldschein per se ein Schuldschein; wenn es die gesetzlich Währung ist, schuldet einem jeder Verkäufer automatisch den Gegenwert - er darf die Annahme nicht verweigern.

"Die auf Eigentum basierenden Gesellschaften können auch zahlenmäßig größere Völker übertreffen, weil Eigentum für die Schaffung von Geld belastet und für das Borgen von Geld in einem Kredit verpfändet werden kann. Der Geldschaffer verliert durch diese Belastung während des Kreditzeitraumes die Freiheit seines Eigentums, kann es nicht noch einmal belasten und auch nicht verkaufen oder verschenken. Dafür gewinnt er die Zinszusage seines Schuldners. Und eben für den Zins, für dieses immer mehr aus niemals länger werdenden Jahresfristen, muss erfinderisch gewirtschaftet werden." - Gunnar Heinsohn, "Söhne und Weltmacht", S.89

Eigentum an Grund und Boden dient nicht so sehr dazu, Besitz zu haben, als vielmehr einem Menschen seinen Platz zuzuordnen - auch im Gefängnis. Anders als im Lager, darf er dort sein - und nur er, und nur dort. Es geht also nicht darum, daß es einem gehört -das auch- sondern, daß man wohin gehört. Und eben das macht den Boden als Eigentum beleihbar.

Sonst wäre er viel wertloser.

Wuff.


Geld ist nicht alles

aber es hält die Kinder in Verbindung


Milliardärsspruch in einer Yachthütte


Geld ist eine Schuldverschreibung, ein Schuldverhältnis, sonst nichts.



Und das ist übrigens ur- ur- alt.

Es begann irgendwo in Afrika, wo in einigen Ecken noch heute jeder, der einem Anderen einen Gefallen tut, von diesem ein "Freundschaftsbändchen" erhält, das symbolisiert, daß der Gefallen im Notfall wieder zurückgefordert werden kann - im Grunde wie bei der Mafia; und das ist wichtig. Wer (sichtbar) die meisten Armbändchen trägt, ist ebenso sichtbar am reichsten - und am mächtigsten. Und so weiß auch jeder, wer wem was schuldet.

Und so drucken auch heute wieder einigen Menschen in Deutschland ihr eigenes Geld.

Wenn diese Bändchen (oder Zettel) auch noch weitergereicht, also gehandelt werden können, ist der nächste Schritt zum Geld schon da - modernes Geld ist nur anonymer, in dem dort auch noch der Schuldner anonymisiert wird, und deshalb die Forderungen der Gefallen fälschungssicher gemacht werden müssen.

Umgekehrt ist jedes Schuldverhältnis ein Geldverhältnis - und damit ist klar, daß man die Kriminalität nicht durch Abschaffung des Bargeldes gleich mit abschaffen kann: Ein Zettel - oder auch nur eine mündlich Aussage, wer wem was schuldet, reicht vollkommen aus, um ein Geld- und Machtverhältnis auszudrücken.

"Es ist besser, ohne Abendessen zu Bett zu gehen, als morgens verschuldet aufzuwachen." Benjamin Franklin, Anno 1757

In der Tat...

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Inflation_1914_bis_1923



Die Frage ist ernst:

Wie kann man verhindern, daß Menschen sich gegenseitig unerfüllbare Versprechen machen
?


In dem man sie hart dafür bestraft, so wie früher? Und bei Zuwiderhandlung in den Schuldturm wirft, wo sie ihre Schuld unter Zwang abarbeiten, ohne den mit falschen Versprechen gekauften Luxus? Das merkwürdige ist doch: Der Luxus ist ja da. Vorher. (Und hier kommt das Öl ins Spiel; oder das Holz, die Kohle, die Linsen)

Schon in alten Filmen und Romanen sind die Nutznießer des Luxus auf der Flucht vor ihren "Gläubigern" - denen sie die versprochene Bezahlung für diesen schuldig geblieben sind. Und dennoch ist dieser Luxus geschaffen worden - Vorher.

  • Die Häuser im Monopoly stehen ja auch bevor die Schuldscheine ausgeschrieben werden.
  • Die Häuser in der realen Wirtschaft standen bevor die Immobilien - und Hypothekenblase sich aufzubauen begann.

In der Tat baute diese sich erst auf, als weltweit der Hausbau in den Industrieländern mehr oder weniger zum erliegen gekommen war und die Stadtverwaltungen begannen, zumindest in Deutschland, ganze Stadtviertel zu sprengen, weil auch die Bevölkerung nicht mehr wuchs, sondern schrumpfte.


Die Kreditblase baute sich also in dem Moment auf, als das Spiel eigentlich zu Ende war und die Haus- und Mietpreise hätten beginnen müssen zu fallen, also Verluste einzufahren.


Das kann und darf aber in einer gewinn- und wachstumsorientierten Bilanz und Ökonomie nicht vorkommen; also begann das geforderte Wachstum und der damit geforderte Gewinn - bis zu 20 Prozent! - auf einer "Schuldschein auf die Zukunft" - Basis zu geschehen. Und irgendwer muß diese 20 Prozent jetzt aufbringen.

Eigentlich vielmehr auf "mehr Öl in der Zukunft" Basis - und eigentlich geschah es ja nicht. Das Aufschlagen in der Realität, das Einsetzen des negativen Wachstums, des Preisrückgangs, des Verlustes, ist nun um so brutaler.




Dabei geht es den Deutschen noch relativ gut
:


Wie der Mieterbund 2009 berichtet, weigerten diese sich im großen Stil, ihre von den "wachstumsorientierten" Heuschrecken der Hochfinanz aufgekauften Wohnungen denen wiederum zu deren höheren Preisen abzukaufen - womöglich gewitzt und gewarnt durch deren Vorboten auf dem heimischen Immobilienmarkt - und wegen der Nähe zum Osten.

Das Ganze geschah übrigens vor dem Hereinbrechen der "Finanzkrise" und löste sie vielleicht mit aus.

Neue Spieler sind schwer zu finden. Es gibt immer eine reale Grenze des Wachstums.


Nur:  

Wie beendet man eine Monopoly-Spiel ohne Blutverlust - in der Realität?

Wie kann man es erreichen, daß das Spiel endlos dauert, und nicht alle 60 Jahre zum Stillstand kommt?

Vielleicht wieder einmal durch einen Neubeginn? Einem Zerreißen der selbst ausgeschriebenen wertlosen ungedeckten Schuldscheine, einem "New Deal"? Durch das erneut strenge Verbot solcher Machenschaften? Oder durch Geldentwertung mit Hilfe der Inflation - wie schon so oft?

Wer weiß.

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Inflation_1914_bis_1923


Wuff.


Aber daß das System alle 60 Jahre zum Stillstand kommt, daß beispielsweise die Rentenkassen alle 60 Jahre leer sind, das wußten sie.


Schon wieder kursieren Pamphlete mit dem Titel: "Wie werde ich Millionär?" - So!

Was sie meinen ist: Wie kassiere ich höhere Zinsen als die Wirtschaft abwirft; wie werde ich reich auf kosten Anderer. Die Differenz zahlen nämlich die. Oder anders gedacht: Wie verhindere ich, zu denen zu gehören, die für die Anderen zahlen. Und schon muß man es genauso wüst treiben wie die, und das Denken ist blockiert. Entgangene Gewinne werden nicht als null, sondern als Verlust gerechnet.

Da können die Zinsen ruhig bei null sein, so lange das Geld anders inflationiert wird. Das beseitigt einen Denkfehler. Immerhin. Wuff.


Im Übrigen ist es schon merkwürdig, wie alles gleichzeitig inflationiert; nicht nur das Geld, sondern auch die Waren, Informationen, Bilder, so genannte Nachrichten, usw., usf. Das geht Hand in Hand. Alles wird gleichzeitig immer mehr und immer wertloser, vorübergehender, tandiger, tinnefiger. Es gilt das vorläufige Wort, die unverbindliche Nachricht, das vorläufige Versprechen.

Schon die Nachricht, daß irgend jemand wohl vermute, es könne vielleicht etwas geschehen, ist - formal gesehen - durchaus eine Nachricht. Nur ist sie eben eine unbrauchbare, wertlose, zeitschindende Nachricht, die deshalb großen Schaden anrichtet: einmal in dem sie den Empfängern unwiederbringliche Zeit stiehlt, und zum zweiten Mal, in dem sie vom Wesentlichen ablenkt.

Die Wahrheit ist geschützt wie in einer Russischen Puppe, jede einzelne davon mit einem Code-Schloß oder Sphinx-Rätsel versehen; hat man eines davon geknackt, merkt man, das diese Wahrheit nur für diese spezielle Ebene gilt; darunter und darüber sind noch eine unbekannte Menge weiterer Ebenen versteckt, und erst auf der allerletzten Ebene, hinter der allerletzten Tür befindet sich vielleicht die Wahrheit, die frei machen würde, wenn, ja wenn die Menschen bei der Suche aus dem Labyrinth der gegenseitigen Lügen und Fehlinformationen nicht bereits soviel Zeit verloren hätte, daß sie ihnen nichts mehr nutzt, auch weil in der Zwischenzeit hinter ihrem Rücken neue gebaut wurden.

Das Gleiche gilt natürlich, mutatis mutandis, für die Herstellung unbrauchbarer und minderwertiger Ware.

Wer totes Saatgut auswirft, ruiniert das Feld und bereitet den Hunger.


Wuff.


Und nun das Wetter

Ausgerechnet diejenigen Banken und Finanzinstitute, die - und das läßt sich nachlesen -, seit dem sie dieses übernommen haben, fast immer falsch lagen in ihren Vorhersagen an die breite Öffentlichkeit, und die sich als völlig unfähig oder unwillig erwiesen haben, in Sachen Gelddingen auch nur einmal die Wahrheit zu sagen oder einmal richtige Prognosen abzuliefern: Ausgerechnet diese prognostizieren in den Medien nun auch noch das Wetter.

Auch hier heiligt natürlich der unheilige Zweckoptimismus jedes Mittel, unterlegt mit fröhlichen Melodien, und seien die realen Erwartungen noch so schlecht. Wer soll dem trauen? Traue nie einer Aussage, die mit Musik oder Lärm unterlegt wurde - oder einer, die besonders scharf betont wird. Oder einem so unterlegten Bild!



"Give me all your money!"


Wenn man sich erinnern will - schon in der legendären Narren-Goon-Show der BBC Mitte des letzten Jahrhunderts hieß das immer: "Gentlemen! There is no need to worry?" Wenn sie den Deppen mal wieder abziehen wollten; was in fast jeder Folge vorkam. Übrigens wegen dessen ewiger Geldgier:


 (Bank-Manager) CRUN: ...und nur ein einziger zweiter Mensch kennt die Kombination (für das Tresorschloß)!
 (Bank-Kunde) SPRIGGS: Wer denn?
 CRUN: Das Schwein, das gestern Nacht das ganze Geld gestohlen hat! Ohhh!!!
 (Bank-Kunden) MENGE: (Panik, Registrierkassen werden aufgerissen, Münzen klirren und fallen zu Boden)
 CRUN: Meine Herren, meine Herren! Hören Sie bitte auf, so unverschämt Ihr Geld abzuheben!


Das Hörspiel stammt aus dem Jahre 1956 - so alt ist das also schon.


Nein, es ist noch älter:

Iss und trink, solang Dir's schmeckt.
Schon zweimal ist uns's Geld verreckt.





Noch früher! So um 1920 herum hing in manchen Fluren folgender Spruch an der Wand:


Wehe dem Volk

des Bauern keine Schulden haben





Vermutlich, weil sie sonst die Städter nicht ernähren würden. Im Ernst: Ein Bauer, der nicht beim Städter verschuldet ist - warum sollte er überschüssige Nahrung anbauen und dem Städter liefern? Billige Nahrung auch noch? Das würde nicht passieren. Nicht im notwendigen Maße. Wann waren Bauern je nicht verschuldet? In den Hungerjahren nach dem Großen Krieg, dreißig Jahre später.



Wie heißt es immer?
 
"Das wird schon gutgehen. Denken Sie positiv!"

und wenn's schief gegangen ist:

"Oh. Na ja. Ist ja nicht MEIN Leben."


Letztendlich eben doch
.



Wenn also an der Börse "Vermögen vernichtet" wird - werden dann damit auch Schulden vernichtet?

Ja, in er Tat, da

Vermögen : Schulden = 1 : 1.


Wessen (real-) Vermögen dabei auch immer vernichtet wird: Damit verschwinden immer auch automatisch Verbindlichkeiten in gleicher Höhe. Nur wessen Verbindlichkeiten, das ist hier die Frage! Könnte etwas asymmetrisch ausfallen, wie so oft... Hmmm...

Wenn Schulden der Dritten Welt erlassen werden, vernichtet das wahrscheinlich Vermögen hierzulande. Wenn Vermögen hierzulande vernichtet wird, erläßt das Schulden irgendwo - nur wo?

Und deshalb gibt es an jeder Straßenecke Geldverleiher und Kreditverkäufer, denn es gilt natürlich ebenso:

Schulden : Vermögen = 1 : 1.



Übrigens
:

"Die Krise wird dadurch verursacht, daß die Banken einander nicht mehr vertrauen und sich gegenseitig kein Geld mehr leihen" - Das ist natürlich Quatsch und Propaganda.
 Das ist die übliche Kriegspropaganda: "Das, was vorher war, war gut, nur das was jetzt ist, ist schlecht. Wir müssen in den vorigen Zustand zurück"

Daß die Banken einander (im obigen Sinne als Kriminelle) vertrauten und sich gegenseitig Geld geliehen haben, ist ja gerade der Grund für den jetzigen Zustand! Im Grunde betreiben sie seit mindestens 20 Jahren (etwa der Internetblase usw...) Konkursverschleppung, und ihr billiger Optimismus hat alles noch verschlimmert. Wie sagt der Optimist, der aus dem Hochhaus fällt, als er am Erdgeschoß vorbeikommt? "Bis jetzt ist ja noch alles gut gegangen!"

Wenn einer aus dem Hochhaus springt und unten auf dem Pflaster zerschellt, sagen die Leute: "Selber schuld. Warum ist er auch gesprungen?" Vergehen zwischen Sprung und Aufschlag 20 Jahre, sagen die Leute: "Wie ist das denn passiert? Unerklärlich. Er kam aus dem Nichts. Einfach so!"

Eigentlich sollen Banken ja nur das Geld ihrer Kunden verleihen - oder? Zu altmodisch? Und was geschieht denn jetzt Anderes, als daß die auf den Bankkonten gar nicht vorhandenen, quasi im Vorgriff verliehenen Kundengelder Über die Regierungsgarantien nachgeschossen werden, und zwar zwangsweise und ungefragt?


"Oh. Na ja. Ist ja nicht MEIN Geld."

Letztendlich eben doch.


Wem schulden die Menschen eigentlich das Geld, das ihr Staat in ihrem Namen als Staatsschulden aufgenommen haben? Das sind ja immerhin -zig Tausende pro Kopf, vom Kleinkind bis zur Greisin.


WUFF!


Hören wir doch mal Kanzler Schröder zur Verkündung der Agenda 2010 im Jahre 2003:

"Wir werden Leistungen des Staates kürzen, Eigenverantwortung fördern und mehr Eigenleistung von jedem Einzelnen abfordern müssen"

(Leistung = Geld; Eigen-Leistung = Eigenes Geld)



AhAAAAAAA!



Der Staat schuldet dem Einzelnen nun weniger (Kürzung künftiger Leistung, Rente etc.) - was dessen Vermögen verringert. Wer bei einer pleite gehenden Bank Kredite laufen hatte, der wäre jetzt wohl fein raus?

Vermutlich sollen auch deshalb die Banken gerettet werden:

Damit zur Zeit uneintreibbare Schulden (faule Kredite) wieder eingetrieben werden können, damit also nicht allzuviel Vermögen verloren geht - also möglichst alles so bleibt, wie es ist.

Sie nehmen jetzt "reales" Geld und stopfen damit "fiktive" Bilanzlöcher. Wo wird die deutsche Regierung die 80-100 MRD Extraausgaben wohl einsparen? Die Bürger des Landes garantieren das mit dem 1,5 fachen des gesamten Staatshaushaltes. Alle fragen, was es kostet. Zur Recht. Aber keiner fragt, wo das Geld eigentlich hingeht... ?

Es ist ja auch woanders so:

"Das Bilanzvolumen der drei führenden [bankrotten] Banken [Islands] ist zehnmal so groß wie das jährliche Bruttoinlandsprodukt. Als möglicher Ausweg werden in Reykjavik Mittel aus dem nach internationalen Maßstäben sehr großen Pensionsfonds des Landes angesehen."



https://de.wikipedia.org/wiki/RMS_Titanic

Das beantwortet ja wohl die Frage.



Wie gesagt:

Keiner fragt, wo das Geld eigentlich letztendlich landet. Wo es herkommt, das ist klar.

Oder wofor oder vor vor wem das Banksystem, oder die Währung ständig "gerettet" werden muß.


Das Geld geht ja nicht an "Die Banken" - sondern zu deren Kunden. Banken führen nicht eigene Konten, sondern fremde.

Nur: Wessen?


Wuff.



Aber man kann sich ja damit trösten, daß das Geld ja nie wirklich existiert hat, auch schon vorher nicht. Jedenfalls nicht diese Zuwächse, die Fondsmanager damit zu erwirtschaften vorgaben.



Das sieht man ja jetzt:

Das war ja alles nur Buchgeld ohne jede Entsprechung. Es hätte also nie "realisiert" werden können. Na, das passiert halt jetzt.


In anderen Worten: das verbliebene Geld wird mehr wert sein. Denn hier wird fiktives Geld vernichtet - aber bei weitem nicht genug! Es ist noch viel zuviel fiat money oder fake money im Umlauf - womit nicht etwa das klassische Falschgeld gemeint ist; und das, obwohl die Wirkung exakt die selbe ist - wenn es denn nicht erkannt werden kann. Es ist sozusagen legales Falschgeld. Und das wird immer und immer wieder diese Probleme verursachen.

Übrigens sind das alles offene Geheimnisse. Seit Jahrzehnten. Aber es hieß eben immer: "Vertraut uns!". Oder es wie jemand anderes beschrieb: Es hätten diejenigen, die diese Titanic in die Katastrophe geführt haben, angesichts der Eisberge in Sichtweite in den Maschinenraum hinuntergerufen: "Jungs - mehr Dampf!"

Und so war es, denn es ist immer so. Siehe oben, Monopoly und Schuldschein.

Und man könnte hinzufügen: Um dann, kurz vor dem großen Knall, den verpennten Ersten Offizier aus seiner Koje zu holen, ihm mit den Worten: "Hier- halt das mal!" das Steuerrad in die Hand zu drücken, und dann mit der Bordkasse in die Rettungsboote zu hüpfen.

Den Rest kennt man ja aus dem Film.

Rudert um euer Leben...


https://de.wikipedia.org/wiki/RMS_Titanic



Es gab ja auch wenig Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren, und die wären in den meisten Fällen illegal gewesen. Aussteigen ging nicht. Also hat jeder versucht den Anderen zu überholen - auf einer Lawine. Nun heißt es mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen.

Die Wirtschaft wächst stetig mit etwa 4% real. Zuletzt wurden 20% Wertzuwachs gefordert - finanziell. Die 16% Differenz werden jetzt eingefordert - So in etwa.

Die Börsen müßten sinken, um nicht abzustürzen. Sie dürften ja nie mehr als das reale Wirtschaftswachstum abbilden; alles andere ist Inflation, also reale Geldentwertung.

Aber was soll's. Man muß es irgendwie überstehen. Wenn kein dritter Weltkrieg kommt in sieben Jahren, ist es gut gegangen. Wuff.


Anweisung zur Krisenbewältigung: Die Regierung, die mit Geld, das sie nicht hat, Geld garantiert, das es nie hätte geben dürfen, hat soeben beschlossen, den erhöhten Krankenkassenbeitrag stabil zu halten [°°nächstes Jahr°°] und dafür die Arbeitslosenversicherung zu senken [°°vorübergehend°°].
[°° °°] = Sehr, sehr kleingedruckt


"Anonymer Systemfehler"

Prof. Dr. Wernher von Sinnen,

bezogen auf die Finanzkrise.

Vielleicht sollten diese Leute auch die individuelle Lebensberatung und ärztliche Diagnose im Gesundheitsbereich übernehmen. Bei der Gleichgültigkeit, ja Verachtung der Realität gegenüber können sie das bestimmt - oder auch nicht.

Aber vielleicht genügt es ja, daß die Menschen beim Betreten der -seit dem tatsächlichen Beginn der Finanzkrise in den 80er und 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts- ausgerechnet nach Finanzinstituten umbenannten Sportarenen nun nicht mehr an ihre Heimat, sondern an die Clowns erinnert werden, die ihnen das Geld aus der Tasche gezogen haben, um sich diese Arenen kaufen zu können. Auch die waren ja schon vorher da...

Denn die selben Regierungen und Verwaltungen, die behaupten, ihre bedürftigen Bürger nicht mehr ernähren zu können, obwohl es gerade in Industriegesellschaften immer noch Nahrung im Überfluß gibt*, verhökern deren öffentliches Eigentum an dubiose Ausländer und kaufen es dann teuer wieder zurück, um Geld zu sparen. Nein, mehr noch: um Geld zu bekommen. Wahrlich, ein echtes Linsengericht.

Doch wer weiß? Nach dem Zusammenbruch des Unrechts wurden schon immer Städte wieder mit dem ursprünglichen Namen bedacht...


PS:

Wer dagegen den WIRKLICHEN Wetterbericht hören möchte, der schalte Morgens um fünf BBC ein und höre den Seewetterbericht. Ein Dienst, so heißt es, aus den Anfangszeiten des Rundfunks, knochentrocken und deshalb, so heißt es weiter, "Ein Fest für Landratten auf der verzweifelten Suche nach wahrer Poesie".

Denn, so heißt es fürderhin, es gibt nur noch wenige Seeleute.


*Und wenig Bauern. Man kann sich durchaus fragen, warum der große, starke Esau sich auf so ein lausiges Geschäft für die Linsen eingelassen hat. Schließlich hatte er wahrscheinlich die Linsen am Vortage vom Feld geholt. Und überhaupt erst angebaut.

Eine kräftige Ohrfeige für den kleinen Jakob hätte es auch getan... Er wird wohl sehr erschöpft gewesen sein, der gute, starke Esau. Immer diese schwere Feldarbeit... nu, so hat er sich über's Ohr hauen lassen.

Und so ganz nebenbei steckte hier die intrigante Mutter hinter ihrem Muttersöhnchen und Mama's Liebling, Jakob dem Oberschlauen in der Küche, die sich beide von den Früchten von Esaus harter Arbeit ernährten. Das war ihnen aber nicht genug; sie wollten sich auch noch das Haus und das Grundstück erschleichen, auf dem Esau, der erstgeborene Sohn, dann als ihr Sklave gearbeitet hätte. Doch das nur so ganz nebenbei.

Wuff.


Zu guter Letzt - ein alter, ewig gültiger TAZ - Spruch zu Fußball und Finanzen:



Börsenpanik - Kursverfall
Hochinteressant!

Was macht der Ball?